2305 01.06.2023

Fenster unmittelbar nach der Montage einregulieren

Fenster sind High-Tech-Bauteile, welche mannigfaltige Anforderungen auf geringster Einbautiefe erfüllen müssen. Damit die Fenster vor Schäden bewahrt werden ist es elementar, dass sie ihr volles Leistungsprofil bereits unmittelbar nach der Montage abrufen können.

In den vergangenen 30 Jahren haben sich die Anforderungen an die Gebäudehülle und somit auch an die Fenster laufend und elementar verschärft. So müssen Fenster mittlerweile Höchstleistungen in den Bereichen Energie, Schallschutz, Dichtigkeit und Sicherheit erbringen. Gleichzeitig werden die Elemente immer grösser und schwerer, womit auch die statischen Anforderungen drastisch gestiegen sind. Und natürlich haben wir alle Freude an schönem Design und die Fenster werden nur noch selten hinter dicken Vorhängen «versteckt». Somit müssen Fenster mittlerweile so vorsichtig wie Möbelstücke behandelt werden.

Betrachtet man obige Ausführungen im Kontext des Einbauzeitpunkts der Fenster, nämlich in der Rohbauphase, ist das entstehende Spannungsfeld unübersehbar. Um dieses zu entschärfen, gibt es verschiedene Strategien, Hilfsmittel und Ansätze. Dabei spielt jedoch ein einfach umzusetzender Punkt eine wichtige Rolle. Nebst einem ausreichenden und der Situation angepassten Bauzeitenschutz ist es wichtig, dass die Fenster unmittelbar nach der Montage korrekt eingestellt werden. Dies ist nach unserer Erfahrung erstaunlicherweise nicht die Regel. Im Rahmen unserer Fachbauleitungsmandate erleben wir es oft, dass die Fenster nach der Montage nur «grob» eingestellt werden, damit diese einigermassen geöffnet und geschlossen werden können. Die Feineinstellung erfolgt oftmals erst kurz vor der Gewerkeabnahme oder sogar danach. Dies bringt die folgenden Herausforderungen mit sich.

  • Die Fenster können die wichtige Anforderung einer ausreichenden Schlagregendichtheit nicht ausreichend erfüllen. Somit kann es während der Bauphase zu übermässigem Schlagregeneintrag in die Konstruktion kommen, was diese arg in Mitleidenschaft ziehen kann.
  • Die Fenster können zwecks Lüften oder Gewährung der Zugänglichkeit nicht einwandfrei bedient werden, womit es vermehrt zu Fehlbedienungen und entsprechenden Beschädigungen kommt.

Der Fensterbauer ist in der Regel bis zur Gewerkeabnahme für den Schutz seiner Bauteile verantwortlich. Daher ist es in seinem Interesse, dass es aufgrund ungenügend einregulierter Fenster nicht zu übermässigem Regeneintritt oder zu Fehlbedienungen kommt.

Es wird ersichtlich, dass mit dieser einfachen Massnahme Schäden und somit «rote Köpfe» vermieden werden können.

Übrigens:

Damit die Fenster die an sie gestellten Leistungsanforderungen auch langfristig erfüllen können, benötigen diese eine regelmässige Pflege und Unterhalt. Bei sehr grossen Flügeln oder starker Frequentierung empfhielt es sich die Elemente jedes Jahr zu warten.

Im Objektgeschäft haben sich zudem Wartungs- und Unterhaltskonzepte bewährt, in welchem auch ein Monitoring durch das Facilitymanagement enthalten ist. So können Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Zudem empfiehlt es sich mit dem Fensterbauer des Vertrauens einen Servicevertrag abzuschliessen.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema, oder interessieren Sie sich dafür, wie ein Unterhaltskonzept oder ein Servicevertrag aufgebaut werden sollte?

Unsere Experten stehen Ihnen gerne beratend zur Verfügung.

Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie hier: